Leiterplatten – Der Fertigungsprozess
Die Fertigung von Leiterplatten erfolgt in zahlreichen Einzelschritten. Um Ihnen einen besseren Einblick in den Fertigungsprozess Ihrer Leiterplatten zu ermöglichen, erläutern wir hier für Sie die einzelnen Arbeitsschritte.
Leiterplatten Fertigungsprozess – Die Schritte im einzelnen:
Schritt 1
CAM-Bearbeitung
Grundlage sind die Daten aus den verschiedenen Entwicklungsumgebungen (EAGLE, Altium, Gerber etc).
Schritt 2
Filmarbeiten
Das Plotten und Entwickeln der Fotoplots erfolgt gemäß der Vorgabe aus der Kundendatei. Die dazu benötigten Gerberdaten werden aus den Kundendaten extrahiert.
Schritt 3
Zuschneiden
Die Fertigungsnutzen sowie die Bohrunterlage und die Auflage werden zugeschnitten. Die Fertigungsnutzen bestehen aus einem 1,5 mm dicken Basismaterial (FR4), das beidseitig eine Kupferauflage besitzt.
Schritt 4
Bohren und verstiften
Der Fertigungsnutzen wird mit der Bohrdecklage und der Unterlage verstiftet.
Schritt 5
CNC-Bohren
Mit Hilfe von CNC-Bohrmaschinen werden die Durchkontaktierungen und Bauteilbohrungen gebohrt. Dabei werden Spindeldrehzahlen bis 150.000 Umdrehungen pro Minute realisiert.
Schritt 6
Durchkontaktieren
Eine elektrisch leitfähige Schicht Palladium wird in der Bohrlochwandung aufgebracht, um einen galvanischen Kupferaufbau zu ermöglichen.
Schritt 7
Reinigung
Da die Leiterplatte absolut fett- und staubfrei sein muss, wird sie vor der Weiterverarbeitung gereinigt und gebürstet.
Schritt 8
Resist laminieren
Bei hoher Temperatur und unter hohem Druck wird ein fotoempfindliches Trockenresist auf die gesamte Leiterplatte auflaminiert.
Schritt 9
Resist belichten
Mit den bereits erstellten Fotoplots wird das Resist mit Hilfe eines LED Belichters belichtet.
Schritt 10
Resist entwickeln
In einer Durchlaufanlage werden die belichteten Leiterplatten mit einer Natriumcarbonat (Soda)-Lösung entwickelt. Die Leiterplatte wird dadurch strukturiert (Negativ).
Schritt 11
Galvanik Leiterbildaufbau
Die im Fotoresist frei entwickelten Leiterbahnen und Pads werden in den galvanischen Kupferbädern auf ca. 35µm aufgekupfert und mit einer 10µm dicken Zinnschicht versehen, die beim anschließenden Ätzen die Leiterbahnen und Pads schützt.
Schritt 12
Resist entschichten (strippen)
Der Fotoresist wird mit Kalilauge entschichtet (entfernt).
Schritt 13
Ätzen
Eine Ammoniaklösung wird auf die Kupferschicht aufgesprüht, wodurch das freiliegende Kupfer herausgelöst wird, während das galvanisch aufgebrachte Zinn die Leiterbahnen und Pads schützt.(geschlossener Kreislauf)
Schritt 14
Lötstopplack
Der Lötstopplack wird mithilfe des Siebdruckverfahrens aufgebracht.
Schritt 15
Lötstopplack belichten
Mit den bereits erstellten Fotoplots wird der Lötstopplack belichtet.
Schritt 16
Lötstopplack entwickeln
Die Entwicklung der belichteten Leiterplatten erfolgt wiederum mit einer Sodalösung in einer Durchlaufanlage. Dabei werden alle Lötpunkte und Pads, die später verzinnt werden sollen, von Lötstopplack freigestellt.
Schritt 17
Einbrennen
Bei einer Temperatur von 150°C und einer Zeit von ca. 60 Minuten wird der Lötstopplack endgehärtet.
Schritt 18
Hot Air Leveling (HAL)
Zur Oberflächenbeschichtung werden die Pads in einer Heißluftverzinnungsanlage bei ca. 270°C verzinnt. Dabei wird die Leiterplatte in das flüssige Zinn eingetaucht und mit einem Druck von > 5 bar abgeblasen.
Schritt 19
Verstiften
Dabei werden die Leiterplatten zum Fräsen arretiert.
Schritt 20
Fräsen
Die einzelnen Leiterplatten werden aus dem Fertigungsnutzen auf CNC-Fräsmaschinen herausgetrennt. Dabei wird mit einer Spindeldrehzahl von 60.000U/min und einem Vorschub von >1m/min gearbeitet.
Fertig!
Geschafft!
Ihre Leiterplatte ist nun fertig und wird umgehend an Sie versendet!
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